Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie präsentiert Ergebnisse

Die Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen hat ihre Arbeit abgeschlossen. Auf rund 400 Seiten mit insgesamt 58 Handlungsempfehlungen bezieht sich der Bericht auf die Erforschung nachhaltiger Rohstoffbasen, Werkstoffe und Produktionsverfahren sowie den Einsatz erneuerbarer Energien.

Die chemische Industrie ist mit knapp 99.000 Beschäftigten einer der größten industriellen Arbeitgeber in NRW und ein wichtiger Wohlstandsfaktor für viele Regionen. Das gilt auch insbesondere für den Rhein-Kreis Neuss. Daher war die Mitarbeit für den Landtagsabgeordneten Rainer Thiel besonders wichtig, denn mit dem Chempark Dormagen und der Ineos im Kölner Norden, sind über 10.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt verbunden.

„Viele Grundressourcen, wie das Erdöl, sind in der chemischen Produktion endlich. Daher war die Durchführung einer Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie zum jetzigen Zeitpunkt genau richtig“, resümiert Rainer Thiel MdL die letzten zwei Jahre Mitarbeit. Thiel weiter: „Wir haben versucht, Chancen und Potentiale aufzuzeigen, wie man z.B. Synthese-Gase besser einbindet aber ebenso erneuerbare Energien stärker zu fördern. Dabei lag die Betrachtung immer auf die Stärkung von Verbundstrukturen und den weiteren Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Denn des einen Abfallprodukt, ist des anderen Rohstoff.“

Dabei spielte für die Enquete-Kommission auch die Braunkohle eine wichtige Rolle. Kohle ist nicht nur ein Energieträger für die Energiewirtschaft, sondern auch eine potentielle Ressource für die Gewinnung von kohlestoffbasierenden Grundprodukten in der chemischen Industrie. Hier sollen Forschungsansätze geprüft werden und Kooperationen mit Hochschulen angestrebt werden.

Besonders erfreulich bleibt aus Sicht von Rainer Thiel folgendes festzuhalten: „Innerhalb von zwei Jahren haben alle fünf Fraktionen aus SPD, CDU, Bündnis 90/ Die Grünen, FDP und Piraten, konstruktiv und kontrovers diskutiert und sind im Abschluss auf ein einstimmiges Ergebnis gekommen. Das ist ein gutes Zeichen für den Chempark in Dormagen und damit für die chemische Industrie in NRW, welches wir in heutigen Zeiten als Bekenntnis zum Standort dringend brauchen.

Diesen Erfolg eines gemeinsamen Ergebnisses verdanken wir neben der hilfreichen und kompetenten Zuarbeit aus Verwaltung, Wissenschaft und Industrie auch dem Vorsitzenden der Enquetekommission, Hans-Christian Markert MdL. In mehreren Dialogrunden hat er es über den gesamten Zeitraum immer wieder geschafft, am gemeinsamen Ziel festzuhalten. Einen Leitfaden mit Handlungsempfehlungen zu entwickeln, der den Standort NRW stärken und nach vorne bringen soll.“