Nordrhein-Westfalen bleibt Spitze!

Der Strukturwandel im Rheinischen Revier und in NRW ist die Herausforderung der kommenden Jahre.

Die Nachricht von „Kein Wachstum in NRW“ machte in den Medien die Runde. Die schwarz-gelbe Opposition im Düsseldorfer Landtag sprach dabei von einer Bankrotterklärung der rot-grünen Wirtschaftspolitik. Unser Bundesland drohe den Anschluss zu verlieren und gegenüber Bayern und Baden-Württemberg das Nachsehen zu haben. Unsinn, denn …

  • … wir in NRW haben das höchste Buttoinlandsprodukt (BIP) der BRD und machen 22% des gesamtdeutschen BIPs (Stand: 2014) aus.
  • … bei uns in NRW sitzen 16 der 50 umsatzstärksten Unternehmen unserer Staates und jeder vierte deutsche Weltmarktführer.
  • … Nordrhein-Westfalen liegt auf Platz 1 beim „European Cities und Regions of the Future 2016/2017“-Ranking des fDi Magazins, einer Tochter der britischen Financial Times. Insgesamt wurden 481 Standorte in Europa für diese Studie von einer Jury aus Wirtschaftsexperten und Redakteuren bewertet.
  • … unsere Produkte werden weltweit und vor allem innerhalb der EU geschätzt, weshalb 16% aller deutschen Exportgüter aus NRW stammen.
  • … wir bilden kluge Köpfe, vor allem in den MINT-Fächern, also Mathematk, Informatik, Naturwissenschaft und Technik aus. Rund 25% des akademischen Nachwuchses der BRD kommt aus NRW. (Rund 732.000 Studierende im Wintersemester 2015/2016)
  • wir lassen kein Kind zurück! Jeder 3. Euro des Landeshaushaltes wird in unseren Nachwuchs, in (frühkindliche) Bildung und in unsere Familien investiert. Dabei halten wir mit einem Betreuungsverhältnis von 3,6 Kindern pro Person deutschlandweit Rang vier.
  • … unsere kulturelle und regionale Vielfalt wird weltweit geschätzt. Touristen besuchen sowohl unsere vielen Sehenswürdigkeiten wie auch angesehene und populäre Messen wie die Gamescon oder die Photokina
  • … unser Bundesland hat darüber hinaus noch viel mehr zu bieten!

Gleichzeitig müssen wir den vielen, uns oftmals von Außen bereiteten Herausforderungen gerecht werden, zu denen wir als rot-grüne Koalition im Düsseldorfer Landtag bereits gute Antworten gefunden haben – einige Beispiele:

  • Klimaschutz ist richtig, doch anstatt unsere Industrie, unseren Wohlstandsgeber, ausschließlich als Verursacher anzusehen und Deindustrialisierung als Lösung anzustreben, sehen wir unsere Industrie mit neuen innovativen Produktionsprozessen und Produkten als Teil der Lösung und wollen sie stärken. Daneben entwickelt das Land Handlungsempfehlungen über den Klimaschutzplan NRW.
  • Der Breitbandausbau ist im vollen Gange und bis 2018 werden wir landesweit eine Datengeschwindigkeit von 50Mbit/s sicherstellen. Bei uns in NRW wird auch am 5G-Mobilstandard geforscht, dem Nachfolger von LTE. Alle in der Forschung führenden Unternehmen sitzen in Nordrhein-Westfalen.
  • Energiepolitisch sind wir im Bereich der erneuerbaren Energien auf einem guten Weg. So sind 50.000 Menschen in diesem Sektor beschäftigt – ein zukunftsfähiger Job-Motor in unserem Land. Dennoch brauchen wir die heimische Braunkohle noch lange Zeit, um die Energiewende schaffen zu können, ohne Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und einen Strukturbruch zu riskieren.
  • Klimaschädliche und billige Konkurrenz aus China machen unserer heimischen Stahlindustrie zu schaffen. Diese kontert mit Umweltfreundlichkeit, Energieeffizienz und Qualität. Wird die Stahlproduktion in NRW eingestellt, so sparen wir weltweit kein CO2 ein. Die Stahlproduktion wird anderenorts mit einer wesentlich höheren Umweltbelastung fortgeführt. Deshalb brauchen wir ein klares, umweltpolitisches Bekenntnis zu unserer heimischen Industrie und keine immer strengeren Regularien (auch auf EU-Ebene), die unseren Standort weiter torpedieren.
  • Ein weiteres, wichtiges Rückrat unseres Wohlstandes bilden jeweils das Handwerk und der Mittelstand in NRW. In einer Enquetekommission des Landtages erarbeiten wir Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen, um beide innovativ und zukunftsfähig zu halten.
  • In der Enquetekommission Chemie haben wir 58 Handlungsempfehlungen erarbeitet, um die chemische Industrie als Fortschritts- und Innovationsmotor – gerade im Bereich des Klimaschutzes – zu positionieren und sehen dabei u.a. die stoffliche Nutzung der Braunkohle als eine Zukunftsperspektive, beispielsweise als Alternative zu Öl-Importen, vor.

Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit in all diesen sowie weiteren Prozessen. Der damit verbundene Wandel ist nicht immer angenehm und beinhaltet auch schwierige Phasen. Der Stellenabbau bei Opel, Eon, RAG, Karstadt und Co. ist für für die betroffenen Menschen ein Schicksalsschlag und wirkt sich auch unmittelbar auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes NRW aus. Ein/e Erwerbstätige/r erwirtschaftet ein BIP von knapp 70.000 Euro pro Jahr. Das wirkt sich aus.

Veränderung ist notwendig, um mit NRW, unserer Heimat, weiterhin auf Platz 1 innerhalb der Bundesrepublik Deutschland zu stehen und dabei wirtschaftlich stärker zu sein als Länder wie Polen oder Belgien. Zu den vielen, bereits geschilderten Lösungsansätzen kommt hinzu, dass wir die Investitionen in die Infrastruktur kräftig steigern und unsere digitale Wirtschaft fördern. Exemplarisch bestätigt Professor Burton Lee von der Stanford-Universität (Kalifornien – US), dass auch im Ruhrgebiet Erfolge beim Strukturwandel zu verzeichnen ist. So sei Laut Lee die „Forschung zur IT-Sicherheit an der Ruhr-Uni (…) ein Juwel für die ganze Region.“

Das Rheinische Revier und das Rhein-Kreis Neuss sind ganz vorne dabei!

Eine große Innovationskraft liegt auch bei uns im Rheinischen Revier, gerade im Rhein-Kreis Neuss, zwischen den wachsenden Metropolen Köln und Düsseldorf. Mit unserer Chemie- und Aluminiumindustrie schaffen wir Wertschöpfung und technologischen Fortschritt gerade in den Bereichen Klima- und Umweltschutz. Wir haben ein starkes Handwerk und einen starken Mittelstand. Gleichzeitig müssen wir unsere Region weiterentwickeln, beispielsweise mit unserer NRW-Reservefläche für Großvorhaben, ein 300 Hektar-Areal zwischen Neurath und Allrath. Dieses gilt es infrastrukturell zu erschließen und zu entwickeln, damit es für künftige Gewerbeansiedlungen genutzt werden kann und am Ende sichere und gute Arbeitsplätze vor Ort entstehen können. Dafür brauchen wir Zeit: Deswegen setze ich mich, um Strukturbrüche in unserer Region zu verhindern, beispielsweise für eine Planungssicherheit für unsere heimische Energieindustrie auch über 2050 hinaus ein.

Wir in NRW agieren vorausschauend in Partnerschaft mit unserer Industrie!

Ihr Rainer Thiel
SPD-Landtagsabgeordneter für Grevenbroich, Rommerskirchen und Dormagen

Mehr Informationen:

Infografiken zur Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätzen in NRW

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