Ohne die Kohle läuft es derzeit nicht!

Hunderte Kolleginnen und Kollegen haben kürzlich an der Mahnwache der IG BCE Bezirk Alsdorf und an der von der Gewerkschaft organisierten Kundgebung teilgenommen.

Wie wichtig ihre Arbeit ist, habe ich in meiner Rede klargestellt, die sich in drei wesentliche Punkte zusammenfassen lässt:

  • Ohne sie läuft nichts! Das Aluminiumdreieck im Rhein-Kreis Neuss, die chemische Industrie in Dormagen … unsere gesamte Wirtschaft als Wohlstandsgeber funktioniert dank der sicheren, zuverlässigen und bezahlbaren Stromversorgung durch die Braunkohle. Dazu leistet die gesamte Belegschaft, jeder Einzelne, einen ganz persönlichen Beitrag.
  • Mit den erneuerbaren Energien alleine geht es nicht! Wir leisten uns derzeit zwei Energiesysteme: Eines, basierend auf Wind, Sonne und Co., was noch in der Probephase ist und eines u.a. auf Grundlage von Kohle und Gas, was für die notwendige Systemsicherheit sorgt. Denn mangels ausgereifter Speichertechnologien – da befinden wir uns in der Grundlagenforschung – ist es vor allem unsere heimische Braunkohle, die liefert, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.
  • Kein anderer Bereich hat so verbindliche CO2-Ziele wie die Energiewirtschaft! Im Rheinischen Revier ist klar: Hier werden schrittweise Kraftwerkskapazitäten abgebaut. Fünf RWE-Blöcke der 300-MW-Klasse in Frimmersdorf, Niederaußem und Neurath wechseln nacheinander bis 2019 in einer vierjährige Sicherheitsbereitschaft. Damit reduziert sich sowohl die Stromerzeugung als auch der CO2-Ausstoß, der um Millionen Tonnen gesenkt wird. 2030 geht Inden zu Ende. 2050 ist generell Schluss mit der Braunkohle. Hier werden die Klimaschutzziele erreicht. In anderen Sektoren wie Mobilität, Landwirtschaft und Wärme herrscht Fehlanzeige. Sitzblockaden vor Autowerken z.B. im “Kretschmannland” fehlen ebenfalls.

Proteste oder gar Aktionen des “zivilen Ungehorsams” – im Falle der Initiative “Ende Gelände” mit klarer Gewaltandrohung – sind vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar. Wer hier den schnellen Kohleausstieg fordert, agiert angesichts der Unfähigkeit der erneuerbaren Energien, ausreichend Strom zu liefern, fahrlässig.

Die weltweit rumreisenden Klima-Aktivisten/-Touristen finden sicher lohnende Orte in China, Russland oder den USA, um glaubhaft für den Klimaschutz zu kämpfen. Dort steigt der CO2-Ausstoß mehr als hier überhaupt eingespart werden kann. Allerdings sind die dortigen Demonstrationsbedingungen weniger komfortabel als hier.

Es bleibt dabei: Der Abgesang auf die Kohle hat keine technisch-physikalische Grundlage. Nur mit erneuerbaren Energien ist unsere Industriegesellschaft nicht ausreichend zu erhalten. Woher dann der Wohlstand kommen soll, wird nicht gesagt.

Niemand auf der Welt folgt dem deutschen Sonderweg.

Demonstration und Kundgebung gegen einen Konverter in Meerbusch-Osterath

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