Textbeitrag von Rainer Thiel für den Erft-Kurier

Energiewende und Strukturwandel: Chancen und Perspektiven für Grevenbroich

Im Grevenbroicher Süden befindet sich einer von vier Standorten für landesbedeutsame und flächenintensive Großvorhaben in NRW.
Solche Standorte sind vorgesehen für Vorhaben mit besonderer Bedeutung für wirtschaftliche Entwicklung des Landes NRW. Es geht dabei um industriell geprägte Vorhaben mit einem Flächenbedarf von mindestens 80 ha. Insgesamt sind für Grevenbroich Neurath 300ha. festgelegt.
Für 3 der 4 Standorte in NRW gibt es bereits Entwicklungsinitiativen. Für diese wird eine mittelfristige Verfügbarkeit angestrebt. Ausdrücklich schließt das auch eine Anbindung ans überregionale Verkehrsnetz, also insbesondere Straßen und Schiene, ein. Land und Kommunen sollen die Entwicklung solcher Flächen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Wirtschaft planen, entwickeln und vermarkten.

Für Grevenbroich gibt es noch keine Entwicklungsinitiative. Grevenbroich ist vom Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier und von der Energiewende Deutschlands besonders betroffen.
Die Rot-Grüne Landesregierung hat ein Landesprogramm „Innovationsregion Rheinisches Revier“ (IRR) auf den Weg gebracht mit dem Ziel, bereits heute auf die Strukturveränderungen zu reagieren:

Wir wollen das Rheinische Revier auf Basis der gegeben wirtschaftlichen und infrastrukturellen Stärken zu einer Modellregion entwickeln, in der in beispielhafter Weise die Energiewende durch eine nachhaltige Industrie- und Strukturpolitik voran gebracht wird.

Es ist an der Zeit nun, mit einer Entwicklungsinitiative für die Fläche in Grevenbroich-Neurath zu beginnen. Für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes besonders bedeutsam sind Vorhaben, die Arbeitsplätze schaffen und sichern, die Wertschöpfungsketten stärken, die zur Innovationskraft des Landes beitragen. Möglich sind Betriebe oder Betriebsverbände mit neuen, zukunftswirkenden Produkten oder Produktionsverfahren. Mit einer Entwicklungsperspektive ist erheblicher Koordinierungs- und Finanzierungsleistung verbunden. Es geht insbesondere um die Optimierung der Verkehrsanbindung und der Flächenverfügbarkeit. Eine gezielte Vermarktung kann durch die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft unter Beteiligung der kommunalen und regionalen Kooperationspartner erfolgen. Es geht daher jetzt darum die verschiedenen Akteure zusammenzubringen. Da es eine Fläche für landesbedeutsame Vorhaben ist, soll das Land dann die Initiative ergreifen.

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