„Braunkohle ist für eine erfolgreiche Energiewende weiterhin nötig“

Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Wahlkreis von Klaus Krützen:

Grevenbroich. Auf Einladung des Bundestagskandidaten der SPD im Rhein-Kreis Neuss Klaus Krützen und des Landtagsabgeordneten Rainer Thiel, kam am Montag NRW-Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin nach Grevenbroich.

Klaus Krützen, Garrelt Duin & Rainer Thiel

Klaus Krützen, Garrelt Duin & Rainer Thiel

Zu Beginn stand ein Besuch bei der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH auf dem Plan. Dort kam die SPD mit Vertretern des Betriebsrates und der Geschäftsführung ins Gespräch. Themen waren unter anderem die Herausforderungen der Energiewende für die energieintensive Industrie und mögliche Auswirkungen auf das Aluminium-Dreieck im Rhein-Kreis Neuss.

„Das Aluminium-Dreieck, bestehend aus dem Hydrowalzwerk in Grevenbroich, der Aluminiumhütte in Norf und dem Rheinwerk von Hydro in Neuss, bildet einen auf Jahre geschaffenen und gut funktionierenden Produktionsverbund. Wenn einer der Standorte aufgrund von schlechten Rahmenbedingungen ins Wanken kommt, besteht akute Gefahr für alle 5.000 Beschäftigten,“ resümiert Klaus Krützen das Gespräch mit den Hydrovertretern.

Mit Horst Gerbrand (SPD-Fraktionschef Grevenbroich), Ernst Schumacher (Hydro-Betriebsratsvorsitzender), Garrelt Duin und Klaus Krützen am Hydro-Standort in Grevenbroich.

Mit Horst Gerbrand (SPD-Fraktionschef Grevenbroich), Ernst Schumacher (Hydro-Betriebsratsvorsitzender), Garrelt Duin und Klaus Krützen am Hydro-Standort in Grevenbroich.

Weiter ging es im Anschluss zum Alten Schloss Grevenbroich. Dort wurde mit rund 70 interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die derzeitige Gestaltung der Energiewende diskutiert.

„Wenn der Bund sich nicht schnell auf ein vernünftiges Projektmanagement aus einer Hand einigt, wird es einen unbezifferbaren Schaden für die Wirtschaft und die Privathaushalte geben. Alleine in NRW sind 220.000 Menschen in energieintensiven Betrieben beschäftigt. Wir als NRWSPD werden keine Entscheidungen im Bund unterstützen, die diese Stellen gefährdet, “ gibt sich Minister Garrelt Duin bezogen auf den Bundestagswahlkampf kämpferisch.

Rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten über die Energiewende.

Rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten über die Energiewende.

Weiter führt er aus: „Die Bereitschaft in der Bevölkerung die Energiewende gemeinsam zu beschreiten ist groß, daher dürfen wir diese Akzeptanz nicht verspielen und müssen auf Augenhöhe und ohne Fachchinesisch in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern treten. Nur so können wir die Energiewende schaffen.“

Die Positionen der SPD im Land und im Rhein-Kreis Neuss ist klar: „Wir wollen keine Sozialtarife für Haushaltsstrom schaffen. Strom muss für alle bezahlbar sein. Ein flächendeckender Mindestlohn ist daher die bessere Lösung für dieses Problem. Weiter muss der Ausbau der erneuerbaren Energien mit dem Netzausbau synchronisiert werden. Nur so können wir auch für die nötige Netzstabilität Sorge tragen. Denn es darf kein dieselbetriebener Windkraft-Strom für die Tonne produziert werden“ fasst Klaus Krützen die Positionen der SPD zusammen.

Im Anschluss konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger Fragen an die Redner stellen. Rainer Thiel MdL kündigt zum Ende an: „Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir als Kreis-SPD und SPD in NRW, werden mit dem neuen Klimaschutzgesetz eine Vorreiterrolle im Bund einnehmen. Zusammen mit den Vertretern aus Wirtschaft, Kommunen, Umweltexperten und den Bürgern werden wir Handlungsfelder entwickeln um eine erfolgreiche und arbeitsplatzsichernde Klima- und Energiepolitik zu gestalten“.