Die Innovationsregion Rheinisches Revier bietet schon heute Chancen für einen strukturellen Wandel.

Auf einer Pressekonferenz stellten jetzt die Landtagsabgeordneten, Guido van den Berg, Stefan Kämmerling, Peter Münstermann und Rainer Thiel, sowie der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan den aktuellen Sachstand der „Innovationsregion Rheinisches Revier“ (IRR) aus Sicht der SPD vor.

Stefan Kämmerling, Rainer Thiel, Dietmar Nietan und Guido van den Berg (v.l.n.r.)

Stefan Kämmerling, Rainer Thiel, Dietmar Nietan und Guido van den Berg (v.l.n.r.)

Die im Jahr 2011 beschlossene Landesinitiative wurde gegründet um das auslaufende Braunkohle- und Energierevier weiterhin zukunftssicher aufzustellen. Dabei stehen die Punkte zur Stärkung des territorialen Zusammenhalts, die Wertschöpfung und die Beschäftigung im Vordergrund.
Dietmar Nietan, Mitglied im Beirat des IRR, zeigt durch das Beispiel des Ruhrgebietes auf, wie wichtig es ist bereits schon heute Überlegungen zum Strukturwandel zu tätigen. Sehr hilfreich ist dabei, dass erstmals alle Kreise aus dem Rheinischen Revier an direktgewählte SPD Landtagsabgeordnete gegangen sind und damit die Region im Landtag gut vertreten ist.

Guido van den Berg fügt hinzu: „Wir gehen z.B. mit den Plänen zur Schaffung einer „Bildungscloud“ neue Wege, Ideen und Technik innerhalb der Hoch-, Fachhoch- und Berufsschullandschaft untereinander zu vernetzen. Des Weiteren bemühen wir uns um Europäische Fördermittel für die Förderperiode ab 2014 innerhalb des EFRE-Programms, welche neuerdings auch direkte Regionalförderung ermöglichen.“
Ein Beispiel dafür wäre die Ausstattungen von Berufsschulen für die Einrichtung der „Bildungscloud“.

„Dies ist die Chance auf das lange erwartete Ende der Kirchturmpolitik. Wir haben hier die Möglichkeit, Kreis- und damit Parteiübergreifend für das IRR zusammenzuarbeiten“, erklärt Stefan Kämmerling.

Dabei sind umfassende territoriale Untersuchungen, wie das Gewerbeflächenmonitoring, das Gutachten zur regionalen Entwicklung und der Prüfauftrag „Logistikregion Rheinland“, wichtig. Was dies für die Städte Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen und damit auch für den Rhein-Kreis-Neuss bedeutet erklärt Rainer Thiel wie folgt: „Wir müssen neben neuen Ideen auch die Infrastruktur und Flächen für uns genauer betrachten. Infrastruktur bedeutet in dem Fall Verkehr. Daher ist es für die Region maßgeblich, dass die RB 38 als S-Bahn auch für Grevenbroich ausgebaut wird.“ Dies bestätigt auch die in der letzten Beiratssitzung der IRR, die vorgestellte Machbarkeitsstudie für das S-Bahnprojekt, welches der RB 38 eine hervorragende Rentabilität in Betrachtung der Kosten-Auslastungsberechnung attestiert.

Ergänzend kommt die Betrachtung der Flächen hinzu. Flächen müssen aus regionalplanerischer Sicht anschließbar und damit mindestens Bimodal oder besser Trimodal sein. Das heißt, eine verkehrsgünstige Anbindung über Straße und Schiene und optimal noch zu Wasser. „Somit wären zwei regional bedeutsame Gewerbeflächen für mögliche Logistikunternehmen, zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und Gewerbesteuer, vorhanden. Diese müssten vorher jedoch noch planerisch gesichert werden. Im Kontext wäre das Gewerbegebiet im Süden von Grevenbroich, in dem bereits ein Logistiker angesiedelt ist und das interkommunale Gewerbegebiet am Silbersee hier genannt“ zeigt Thiel die Perspektiven auf.
Diese Städte würden es ohne regionale Zusammenarbeit sehr schwer haben, alleine diese Gewerbegebiete zu erhalten.
Damit würde die IRR auf die neuen Rahmenbedingungen des europäischen Warenverkehrs, wie die wachsenden ZARA-Häfen (Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) geeignet reagieren. „Dort kommen täglich Containerschiffe mit bis zu 22.000 Container Ladung an, welche die Beneluxländer selbst nicht mehr verwerten können. Diese Chance müssen wir nutzen, sonst geht der Mehrwert der weiteren Verarbeitung und Konvertierung an uns vorbei und es bleibt nur die erhöhte Verkehrsbelastung als Transitregion.“ Resümiert Thiel. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung. Weitere Informationen zur IRR erhalten sie auf: www.rheinisches-revier.de.