Vorbereitung der Nikolausfahrten unter erschwerten Bedingungen

Besuch des Feld- und Werksbahnmuseums Rommerskirchen-Oekoven e. V.

In kaum einer Wochen starten die beliebten Nikolausfahrten im Feld- und Werksbahnmuseum Oekoven. Diese sind in der Bevölkerung gerade bei Familien und Kindern beliebt und die Nachfrage nach den Tickets ist rege.

Im vergangenen Jahr mussten die Fahrten leider ausfallen. Die Kreisverwaltung hatte Ende 2018 dem Museum wegen Mängeln im Brandschutz die Nikolausfahrten verboten. Erst nachdem eine Richterin vom Verwaltungsgericht vermittelte, wurde dieses Verbot aufgehoben. Trotzdem ist dem Verein ein großer finanzieller Schaden entstanden.

„Dazu kommt, dass der Verein viel Geld in die Hand nehmen musste, um die von der Kreisverwaltung geforderten Brandschutzmaßnahmen umzusetzen“, erklärt Rainer Thiel, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss.

Welche Maßnahmen der Feldbahmuseumsverein um Vorsitzenden Marcus Mandelartz bis jetzt getroffen hat, davon verschaffte sich Rainer Thiel vor Ort einen persönlichen Eindruck. „Die zahlreichen Ehrenamtler haben mit großem Engagement sehr viel erreicht. Die letzte Herausforderung liegt in der Inbetriebnahme des Bistros“, führt Thiel aus.

Zur Nutzung des Bistros verlangt die Kreisverwaltung die Installation einer Alarmierung-/Brandwarnanlage. „Diese soll, wie mir der Verein versichert hat, voraussichtlich bis Ende Januar 2020 installiert werden können und würde ca. 20 000€ kosten“, so Thiel.

Bis dahin sind Alternativen gefragt, wie Rainer Thiel erläutert: „Ein Feuerwehrauto mit zum Beispiel sechs bzw. drei Personen als Brandsicherheitswache mit Kosten bis zu 20.000 Euro, wie derzeit vom Kreis gefordert, ist angesichts der erwarteten Besucherzahlen unverhältnismäßig. Die erhofften Einnahmen aus den Nikolausfahrten würden deutlich weniger als die Hälfte der Kosten decken. Zudem braucht es kein Großaufgebot der Feuerwehr für ein Bistro, in das nur knapp über 40 Besucher reinpassen.“

Eine Brandwache der Feuerwehr bedeutet zudem, dass das Personal (gegebenenfalls im Schichtbetrieb) und das Feuerwehrauto während der vier Tage der Nikolausfahrten ständig vor Ort sein muss und nicht woanders eingesetzt werden kann und im Bedarfsfall dann fehlt.

So unterstützt Thiel die vom Verein angebotene Maßnahme, geschulte eigene Brandhelfer einzusetzen: „Diese können bei Feuer und anderen Gefahren schnell reagieren und ausreichend für Sicherheit sorgen. Hier ist nun die Kreisverwaltung als Dienstleister gefragt, um mit dem Verein eine umsetzbare Lösung zu finden.“

Thiel weiter: “Ich hoffe, dass im diesem Jahr die Nikolausfahrten stattfinden können, ohne dass das Verwaltungsgericht vermitteln muss.“

Mehr Informationen: Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion zum Feldbahnmuseum

Rainer Thiel (l.) mit Vorsitzenden Marcus Mandelartz