Landtagsabgeordneter Rainer Thiel im Gespräch mit Betriebsräten im Chempark Dormagen

Jetzt trafen sich Betriebsratsvertreterinnen und Betriebsratsvertreter des Chemparks Dormagen mit dem Landtagsabgeordneten Rainer Thiel zum Gespräch. Der Chempark Dormagen ist mit seinen Unternehmen und den knapp 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer der größten Arbeitgeber der Region und damit auch wesentlich an der Wertschöpfung vor Ort beteiligt. Welche Vorteile der Standort Dormagen in unserer Region genießt, wird schnell deutlich. „Als Kommune mit einer ausgewogenen Industrie- und Mittelstandsstruktur, sowie einem ausgeprägten Einzelhandel besitzt Dormagen auch attraktive Erholungsgebiete und eine schöne Naturlandschaft, um die uns viele Regionen beneiden“, hält Thiel zu Beginn fest, weist aber auch auf kritische Themen hin, wie z.B. die Strukturschwäche, die sich durch die Autobahnbrücke A1 bei Leverkusen zeigt und dringend behoben werden muss. „Hier darf es keine unnötigen Verzögerungen geben, sondern ein schnelles Verfahren im Rahmen des gesetzlich machbaren, schließlich geht es um eine Brücke an gleicher Stelle“, weiß Thiel die Dringlichkeit einzuschätzen. Weiter wurde deutlich, dass viele der Kolleginnen und Kollegen im Rahmen des Wahlkampfes eine weitere Verschärfung der Auflagen für Industrieprojekte befürchten. Damit würden zukünftig weniger Investitionen auch in den Standort Dormagen fließen würden.

„Die Betriebsräte weisen zu Recht darauf hin, dass die Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor allem Planungs- und Versorgungssicherheit für die Zukunft brauchen. Ständige Diskussionen über immer schärfere Auflagen, ohne das wirtschaftlich und technisch Machbare angemessen zu beachten, das sorgt für unnötige Verunsicherungen. Am Ende erfolgen Investitionen im Ausland und nicht mehr bei uns“, fasst Thiel die Sorgen der Betriebsräte zusammen und führt weiter aus, „ich setze mich seit vier Jahren im Landtag dafür ein, dass wir hier vor Ort vernünftige Rahmenbedingungen haben und einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und den wirtschaftliche Interessen schaffen.“

Umweltschutz liegt auch im ureigenen Interesse des Chemparks und seiner Firmen, denn ein ressourcenbewusster Umgang ist in Zeiten knapper Rohstoffe ein Selbstzweck. Dies wurde auch durch die Enquetekommission zur Zukunft der Chemie deutlich. Thiel: „deren Ergebnisse haben auch für unseren Standort positive Auswirkungen. Beispielsweise bei den Zukunftsthemen Kohlechemie und Elektrochemie. Schlussendlich geht es um die Wertschätzung der Arbeit, die hier in den Industrie- und Handwerksbetrieben geleistet wird. Diese Wirtschaftszweige haben uns in Zeiten der Finanzkrise den Rücken gestärkt und dafür gesorgt, dass wir nur wenige Auswirkungen der Krise spüren mussten.“

Die SPD hat mit dem Landesentwicklungsplan, dem ausgewogenen Klimaschutzplan und dem Bündnis für Infrastruktur wichtige Rahmenbedingungen gesetzt, damit NRW auch zukünftig ein attraktiver Wirtschafts- und Industriestandort bleibt. „Ich wünsche mir auch sehr, dass sich die Kolleginnen und Kollegen in den Unternehmen und Betrieben der Industrie und des Mittelstandes verstärkt am politischen Willensbildungsprozess beteiligen, denn wir alle profitieren sehr von diesen starken Wirtschaftszweigen und darum sollte sie sich auch entsprechend Gehör verschaffen“, fasst Rainer Thiel das konstruktive Gespräch zusammen.