Rainer Thiel: Dormagen braucht eine klare Haltung zum „Silbersee“

„Ich unterstütze die Stadt bei Ihren Bemühungen um neue Gewerbeflächen und begrüße daher, dass Bürgermeister Hoffmann sich nun auch zum Silberseegelände bekennt“ erklärt Rainer Thiel, MdL und Sprecher der SPD im Planungsausschuss des Regionalrates. Dort wird entscheiden, ob und welche Gewerbegebiete die Stadt zukünftig erhält.

„Ich fordere aber die CDU geführte Jamaika Koalition auf, den Antrag, ein Gewerbegebiet am Kohnacker auszuweisen, endlich zurückzuziehen“

Dieser umstrittene Antrag ist noch immer die Planungsgrundlage im Regionalrat. Die benötigten Ausgleichsflächen dafür sind auf Vorschlag der Jamaika Mehrheit ausgerechnet am Silbersee vorgesehen und blockieren daher den Gewerbestandort Silbersee. Das passt nicht mit den Äußerungen des Bürgermeisters zur Umsetzung des Areals am Silbersee zusammen.
„Es ist falsch mit den Standorten zu spielen“, kommentiert Thiel die Vorstellung, den Kohnacker als Verhandlungsmasse zu nutzen „eine klare Haltung ist notwendig sonst steht die Stadt am Ende mit leeren Händen da.“

Erstmals hatte RWE am 14.12.2011 vor Vertretern der SPD Kreistagsfraktion öffentlich erklärt, das Gelände am Silbersee als allgemeines Gewebegebiet für Dormagen freizugeben. Seitdem blockiert die CDU im Rat jede klare Aussage zu diesem Thema. „Wenn wir Erfolg haben wollen, dann müssen möglichst alle Parteien zusammenstehen, sonst gehen die Zukunftsentwicklungen an uns vorbei“ mahnt Thiel und bekräftigt, „bei den weiteren Diskussionen zur Entwicklung eines Gewerbegebietes am Silbersee müssen auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden. Ohne Akzeptanz der Menschen ist so etwas nicht zu machen.“

Es ist richtig über die Wasseranbindung nachzudenken, der Rheinhafen Stürzelberg ist dabei eine hervorragende Ausgangslage für den Silbersee. Ob dieser selbst als Hafen geeignet ist, das ist völlig offen. Weiterhin ungeklärt bleiben die Probleme B9, die zwischen dem Rhein und dem See verläuft und der benötigte Autobahnanschluss Delrath.
Es ist ratsam eins nach dem anderen zu machen und die Menschen nicht durch zu große Pläne zu verunsichern. „Wenn wir hier zusammenarbeiten, dann kann das mit neuen Arbeitsplätzen und der Gewerbesteuer was werden“ zeigt sich Rainer Thiel optimistisch.