Rainer Thiel: Kein Verständnis für die Aktion „Ende Gelände“

Landtagsabgeordneter kritisiert Anti-Braunkohleproteste im Rheinischen Revier

Die Proteste der Anti-Braunkohlebewegung „Ende Gelände“ am vergangenen Wochenende im Tagebau Garzweiler treffen bei Rainer Thiel, SPD-Landtagsabgeordneter für Grevenbroich, Rommerskirchen und Dormagen, auf Unverständnis:
„Die Stromerzeugung mit Braunkohle ist eine notwendige Brückentechnologie, mit der wir den Atomausstieg ermöglichen und den umfassenden Aufbau der erneuerbaren Energien – im Rahmen der Energiewende – begleiten. Bis dahin stellt die Braunkohle eine zuverlässige, sichere und kostengünstige Stromversorgung bereit, die gerade für uns als Industriestandort unverzichtbar ist.“

Die Forderung der Protestler nach einem sofortigen Braunkohle-Ausstieg löst beim SPD-Abgeordneten lediglich Kopfschütteln aus:
„Das Klimaschutzziel, bis 2020 40% CO²-Emissionen einzusparen, steht und auch die Energieindustrie wird ihren Beitrag leisten. Die Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung sieht dabei vor, dass Kraftwerksblöcke in eine Kapazitätsreserve übergehen werden. Damit werden Millionen Tonnen CO² eingespart. Weitere Einsparungen können im Verkehr oder im Wärmemarkt, bspw. im Bereich Kraft-Wärme-Koppelung (KWK), erzielt werden. Das ist konstruktive Klimapolitik, die alle Bereiche und auch soziale Belange vor Ort berücksichtigt.“

Die Vereinbarung zwischen SPD, CDU und CSU auf Bundesebene ermöglicht die Einhaltung der Klimaschutzziele mit der Notwendigkeit in den betroffenen Regionen einen geordneten Strukturwandel zu vollziehen, wie Thiel weiß:
„Der Braunkohle wird noch bis 2045 abgebaut. Diese Zeit wollen wir nutzen, um das Rheinische Revier, zu dem auch der Rhein-Kreis Neuss gehört, zukunftsfähig zu machen. Wir wollen unsere Infrastruktur ausbauen, die Ansiedlung von neuen Unternehmen, bspw. im industriellen Gewerbegebiet in Grevenbroich-Frimmersdorf, fördern und so weiterhin gute Arbeit in unserer Region schaffen. Dafür brauchen wir Planungssicherheit.“

Sicherheit und Verbindlichkeit fordert Thiel auch für die betroffenen Menschen im Rheinischen Revier: „Die Debatten über die Zukunft der Braunkohle sorgen für Verunsicherung in der Belegschaft sowie bei ihren Familien und Angehörigen. Das muss aufhören.“

Rainer Thiel und Klaus Krützen vor Ort bei den Kolleginnen und Kollegen im Tagebau Garzweiler

Rainer Thiel und Klaus Krützen vor Ort bei den Kolleginnen und Kollegen im Tagebau Garzweiler