Rainer Thiel: Unsere Region braucht Verlässlichkeit

Die SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Kreis Neuss besuchte den Tagebau Garzweiler

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte zur Zukunft der Braunkohle und den kürzlich erfolgten Protesten besuchten rund 30 Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion auf Einladung des RWE-Betriebsratsmitgliedes Jürgen Linges den Tagebau Garzweiler.

Die SPD-Kreistagsfraktion im Tagebau Garzweiler

Die SPD-Kreistagsfraktion im Tagebau Garzweiler

Rainer Thiel, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Kreistagsfraktion, unterstrich beim Besuch die Wichtigkeit der Stromerzeugung aus Braunkohle: „Mit Aluminium und Chemie haben wir zwei energieintensive Industrien im Rhein-Kreis Neuss und liegen mit Köln und Düsseldorf in einem Ballungszentrum. Das zum jetzigen Zeitpunkt mit regenerativen Energien zu versorgen ist technisch schlicht noch nicht möglich. Wir brauchen Zeit für den Umstieg und die Braunkohle als Brückentechnologie, um den Weg zur Energiewende geordnet zu beschreiten.“

Rainer Thiel im Gespräch mit BR Jürgen Linges

Rainer Thiel im Gespräch mit BR Jürgen Linges

Dieser Weg zeichnet sich laut Thiel durch Verlässlichkeit und Verbindlichkeit aus: „Der Wandel hin zu erneuerbaren Energien und der gleichzeitige Abbau von CO²-Emissionen ist allseitiger Konsens. Wir in NRW wollen, wie im Klimaschutzplan festgeschrieben, bis 2050 rund 80% unseres Bedarfes mit regenerativen Energieformen decken. Gleichzeitig leisten wir den größten Beitrag zur CO²-Reduzierung, auch im Bereich der Braunkohleverstromung. Hier werden wir Kraftwerkskapazitäten in eine Kaltreserve überführen, wie es der in Berlin gefundene Kompromiss vorsieht.“

Die rekultivierte Fläche Königshovener Höhe

Die rekultivierte Fläche Königshovener Höhe

Dabei sollen laut Thiel Strukturbrüche, wie aus dem Ruhrgebiet bekannt, vermieden werden: „Der Braunkohleabbau wird bis 2045 fortgesetzt. Das bietet Sicherheit für die Beschäftigten, Planbarkeit für die in der Energieindustrie tätigen regionalen Unternehmen sowie die Möglichkeit, in der Zwischenzeit neue Gewerbe und Arbeitsplätze im Rheinischen Revier zu entwickeln.“

Die Besichtigung des Tagebaus endete für die SPD-Kreistagsfraktion mit einem Besuch der bereits rekultivierten Fläche Königshovener Höhe, die heute ein beliebtes Ausflugs- und Naherholungsgebiet für die Bürger/innen sowie Besucher/innen der Region ist.

Galerie

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