SPD Arbeitskreis zur Enquete-Kommission tagte im Chempark Dormagen

Arbeitskreis der SPD zur „Zukunft der chemischen Industrie“ in NRW hat zum 13.05 2013 seine Arbeit aufgenommen.

Dormagen. „Von allen deutschlandweit in der chemischen Industrie Beschäftigten arbeiten knapp 25% in NRW. Somit nimmt dieser Industriezweig in unserem Land einen hohen Stellenwert ein. Um weiterhin international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Herausforderungen zwischen Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit sich in den politischen Rahmenbedingungen wiederfinden“ erklärt Guido van den Berg MdL, Sprecher der SPD Fraktion in der Kommission.

Mitglieder des SPD Arbeitskreises der Enquete-Kommission informieren sich vor Ort

Mitglieder des SPD Arbeitskreises der Enquete-Kommission informieren sich vor Ort

Wie sich der Chempark Dormagen diesen Aufgaben stellt, darüber informierten sich die Mitglieder des SPD Arbeitskreises der Enquete-Kommission jetzt vor Ort. Dort wurden im Rahmen der ersten Arbeitskreissitzung das Klimaschutzprogramm A++ des Chemieparkbetreibers Currenta sowie die neue Anlage von Bayer MaterialScience zur Herstellung von Toluol-Diisocyanat (TDI) mit 300.000 Jahrestonnen Kapazität vorgestellt. TDI ist ein Vorprodukt für Polyurethan-Weichschaum und findet sich in vielen Alltagsgegenständen wie Sitzpolstern und Matratzen wieder.

„Damit wird NRW zum europäischen Technologiezentrum von Bayer für die Entwicklung und Produktion von Polyurethanen. Durch die neuen Verfahrenstechniken werden im Vergleich zu einer konventionellen Anlage gleicher Größe wesentliche Mengen CO2 und bis zu 60 Prozent Energie eingespart. Ein weiter Baustein eines geschlossenen und nachhaltigen Verbundsystems“ freut sich Frank Börner MdL als Mitglied der Enquete-Kommission.

Nach der Besichtigung des Chempark-Geländes kamen die Vertreter der SPD noch mit Mitgliedern der Betriebsräte am Standort ins Gespräch. Hier wurde der Wunsch deutlich, dass nicht nur die Verfahrens- und Produktionsprozesse im Fokus der Enquete-Kommission zu stellen, sondern auch den Beitrag der chemischen Industrie durch innovative Produkte und Lösungen aufzuzeigen.

„Die Anregungen der Betriebsräte rennen bei der SPD offene Türen. Die chemische Industrie ein ist eine „Ermöglichungsindustrie“ und wird darum zur Erreichung der Klimaschutzziele gebraucht. Dies ermöglicht sie mit ihren Produkten wie z.B. Dämmstoffe für die Bauindustrie, Innovationen im Automobilbau und über moderne Produktionsverfahren. Damit erwirtschaftet sie auch einen Mehrwert für Menschen und Land.“ fasst Rainer Thiel MdL das Gespräch mit den Betriebsräten zusammen.

Die Enquetekommission hat die Aufgabe und die Möglichkeit, sich abseits von täglicher politischer Auseinandersetzung konzentriert und fundiert mit diesem komplexen Spezialthema zu befassen und dem Parlament Handlungsempfehlungen für dessen politische Entscheidungen anzubieten. Für die SPD Fraktion sind die Abgeordneten Cornelia Ruhkemper, Frank Börner, Hans-Peter Müller, Rainer Thiel und Guido van den Berg als Sprecher berufen. Unterstützt wird die SPD durch den Gesamtbetriebsrat der Bayer AG Thomas de Win als Sachverständiger und Fraktionsreferent Daniel Marker.