Thiel begrüßt die Gründung der Metropolregion Rheinland

Der Landesentwicklungsplan (LEP) hat den Weg eröffnet, er hat die Bedeutung der Metropolregion Rheinland ausdrücklich hervorgehoben. Am Dienstag war es dann soweit: Nach langer und intensiver Vorbereitung wurde die Metropolregion Rheinland in der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf gegründet. Ein historischer Moment: Köln und Düsseldorf formieren sich zusammen mit den Städten und Kreisen des Rheinlands und den Wirtschaftskammern als gemeinsamer Standort, als Metropole, die weltweit im Wettbewerb mit anderen Metropolen dieser Welt tritt. „Ein deutliches Zeichen gegen Protektionismus und gut für unseren Zukunftsfähigkeit, denn unsere Region ist stark exportorientiert“ bekräftigt Rainer Thiel MdL das Ergebnis für Grevenbroich.

„Als Sprecher der SPD-Landtagsfraktion habe ich am LEP mitgearbeitet und freue mich darüber, dass es nun tatsächlich los geht.“ Für Grevenbroich ist das eine gute Nachricht, denn als Stadt der Industrie und Energie ist es gut, wenn wir in solch einer starken Gemeinschaft dabei sind.

Damit geht es los: Verkehr und Infrastruktur, Bildung und Ausbildung, Kultur und Entwicklung der Marke Rheinland. Thiel begrüßt vor allem, das keine neue Verwaltungseinheit gegründet wurde, „davon haben wir mehr als genug“. Ziel der Metropolregion ist die „Bündelung der Kräfte und Energien zur effektiven Realisierung gemeinsamer Ziele“.

„Da haben wir alle Hände voll zu tun“, meint Thiel augenzwinkernd mit Blick auf die Rheinischen Rivalen Köln und Düsseldorf. Das muss nun ein Team werden. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel hat als einstimmig gewählter Vorsitzender der neuen Metropolregion eine große und großartige Aufgabe vor sich. Sitz der Geschäftsstelle ist der Landschaftsverband Rheinland in Köln.

Den Rhein-Kreis Neuss vertreten neben Landrat Petrauschke und SPD Landtagsabgeordneter Rainer Thiel, Dieter Welsink (CDU), Andreas Wehrhahn (CDU), Erhard Demmer (Grüne) und Rolf Kluthausen (FDP).

Rainer Thiel mit Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverband Rheinland bei der Gründungsversammlung in Düsseldorf

DGB NRW begrüßt Gründung der Metropolregion Rheinland

„In einer globalisierten Welt ist es für eine Region wichtig, sich auch international sichtbar zu machen und für seine Interessen gemeinsam einzustehen“, erklärt Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW. „Daher begrüßen die Gewerkschaften die heutige Gründung der Metropolregion Rheinland. Der Verein kann daran mitwirken, Wachstum und sozialversicherte Beschäftigung zu steigern. Davon profitiert dann nicht nur das Rheinland, sondern ganz Nordrhein-Westfalen.“

Akute Verkehrsprobleme in der Region zeigten, dass eine intensivere Zusammenarbeit besonders von Kommunen dringend nötig sei. Dies gelte zum Beispiel für die Umleitung der Verkehrsströme aufgrund der Teilsperrungen der A1-Brücke bei Leverkusen oder der A40-Brücke in Duisburg. „Es ist deshalb richtig, dass die Metropolregion Rheinland neben internationalem Standortmarketing auch die Schwerpunktthemen Verkehr und Infrastruktur angehen will“, so Meyer-Lauber.

Perspektivisch müsse die Metropolregion aber noch weitere Themen anpacken. „Der Fokus darf nicht allein auf wirtschaftlichen Kriterien liegen. Der Erfolg der Modellregion wird auch davon abhängen, ob es gelingt, die Lebensqualität der rund 8,5 Millionen Menschen, die hier leben, zu erhöhen.“ Hier ginge es zum Beispiel darum, die wachsende soziale Ungleichheit aufzuhalten und sich für mehr Chancengleichheit einzusetzen. „Außerdem erwarten wir, dass sich die Metropolregion für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stark macht. Das heißt: Sichere Beschäftigung zu fairen Löhnen.“