Wolfgang Norf verdient den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2016

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es ist mir eine große Freude, Wolfgang Norf für den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2016 vorzuschlagen. Ein solch vorbildhafter und selbstloser Einsatz für das Gemeinwohl, wie er von Wolfgang tagtäglich bei der Grevenbroicher Existenzhilfe e.V. sowie an anderer Stelle bewiesen wird, insbesondere für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, verdient Anerkennung. Wenn ihr diese Ansicht teilt, so schlagt Wolfgang Norf ebenfalls vor!

Porträt Gustav Heinemann: Bundesarchiv Bild_146-2007-0037 Bauer Georg CC-BY-SA_3.0

Porträt Gustav Heinemann: Bundesarchiv Bild_146-2007-0037 Bauer Georg CC-BY-SA_3.0

Richtet eurer Schreiben bis zum 4. März 2016 an Hermann Zimmermann.

  • Per E-Mail: gustav-heinemann-buergerpreis@spd.de
  • Per Post: SPD-Parteivorstand
  • Stichwort: Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2016
  • Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin

Als Vorlage kann dazu mein Vorschlagsschreiben dienen, was ich euch gerne nachfolgend zur Verfügung stelle. Weitere Details zum Bürgerpreis sowie zum Wahlmodus findet ihr unter Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2016.

Liebe Genossin Katarina Barley,

hiermit möchte ich Herrn Wolfgang Norf, geboren am 4. September 1956 und wohnhaft in Grevenbroich, aufgrund seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements in Politik und Gesellschaft für den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2016 vorschlagen.

Herr Norf hat vor rund zehn Jahren die Existenzhilfe e.V. in Grevenbroich gegründet. Diese mittlerweile fest in der Grevenbroicher Gesellschaft verankerte Institution unterstützt bedürftige Menschen mit preiswerten Lebensmitteln sowie Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs. Mit viel Leidenschaft und unermüdlicher Arbeit hat Herr Norf die Existenzhilfe von Beginn an aufgebaut. Rund 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an mittlerweile drei Standorten meist ehrenamtlich tätig. Etwa 2.000 bis 2.500 bedürftige Menschen werden über die Grevenbroicher Hauptstelle, durch eine Nebenstelle im Grevenbroicher Stadtteil Südstadt sowie in der zwischenzeitlich eröffnete Dependance in Jüchen versorgt.

Dabei gestalten sich die Herausforderungen und Aufgaben für Wolfgang Norf, der auch Geschäftsführer der Existenzhilfe ist, ähnlich wie die für einen Unternehmer. Drei Filialen, ein großer, eigener Fuhr-/Transportpark und eine 85-köpfiger Mitarbeiterschaft u.a. bestehend aus Ehrenamtlern und Menschen im Bundesfreiwilligendienst erfordern ein hohes Maß an Organisationsfähigkeit, Empathie und Führungsstärke. Daneben wird die Jüchener Ausgabenstelle seit kürzlich von einigen Asylbewerber/innen unterstützt und so auch deren gesellschaftliche Integration gefördert. Zudem ist Herr Norf unermüdlich darin bestrebt, das Angebot der Existenzhilfe auszubauen und immer mehr Menschen zu helfen. Die Zahl der Händler, Landwirte und Unternehmen, die den Verein unterstützen, wächst stetig. Mittlerweile kooperiert die Existenzhilfe auch mit der Tafel, indem sie u.a. die Grevenbroicher Niederlassung betreibt und als ihr Träger vor Ort fungiert. All das hat Herr Norf im Wesentlichen aufgebaut und fortgeführt, indem er die Vernetzung mit Institutionen vor Ort sucht, mit Herzblut die Existenzhilfe und Tafel vertritt sowie präsentiert und mit äußerstem Einsatz um Unterstützung und Mithilfe wirbt. Dies tat er so eindrucksvoll, dass immer mehr Stellen von sich aus auf die Existenzhilfe zugehen und ihre Unterstützung anbieten.

Das Wohl von Kindern und Jugendlichen liegt Wolfgang Norf besonders am Herzen. Deshalb legt er großen Wert auf eine kindgerechte Versorgung von Familien, so dass neben passender Nahrung und Kleidung auch Spielwaren und Stofftiere angeboten werden. Als feste Institution hat er den nun jährlich stattfindenden Wunschbaum zur Weihnachtszeit etabliert. An diesem können Kinder aus bedürftigen Familien ihre Weihnachtswünsche aufhängen, die wiederum von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt aufgegriffen und erfüllt werden können. Rund 320 Wünsche hingen zuletzt an diesem – sie wurden alle erfüllt.
Nach Möglichkeit soll es in Zukunft auch eine „Kinder-Tafel“ mit warmen Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung geben. Zudem ist auch ein Café als Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger im Gespräch. Als Vorbild dient hier das „Café Grenzenlos“ in Düsseldorf.

Die Existenzhilfe ist schon jetzt nicht nur eine reine Essensausgabe, sondern auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt, an dem sich Grevenbroicher und Jüchener Bürgerinnen und Bürger treffen und austauschen und an dem Freundschaften entstehen. Auch Asylsuchende und Flüchtlinge nutzen vermehrt die Angebote der Existenzhilfe und sind herzlich willkommen. So wurden über die Tafel in Jüchen, die auch von Wolfgang Norf ins Leben gerufen wurde, bislang rund 250 Flüchtlinge mit Ersteinkleidung, Bettwäsche und weiteren alltäglichen Bedarfsmaterialien versorgt.

Vor der Gründung der Existenzhilfe in Grevenbroich war Wolfgang Norf viele Jahre bei der Diakonie in Düsseldorf, im Bereich der Betreuung von ehemalig drogenabhängigen Menschen bzw. Methadonsubstituierten tätig. Aktuell bringt er sich mit großem Einsatz über die SPD Grevenbroich auch in die Kommunalpolitik seiner neuen Heimat ein. Er ist sachkundiger Bürger in der SPD-Stadtratsfraktion Grevenbroich, Beisitzer im Stadtverbandsvorstand sowie Schriftführer im SPD Ortsverein Grevenbroich. Ferner ist Wolfgang Norf ehrenamtlicher Schöffe beim Landgericht Mönchengladbach.

Er setzt sich aktiv, mit viel Zeit, Engagement, Einsatz und Mitgefühl ehrenamtlich für seine Mitmenschen ein. Ohne ihn würde es eine solch große und umfangreiche Institution wie die Existenzhilfe e.V. in Grevenbroich nicht geben. Daher ist es mir eine große Freude Herrn Norf für den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2016 vorzuschlagen. Ein solch vorbildhafter und selbstloser Einsatz für das Gemeinwohl, insbesondere für die Schwächsten in unserer Gesellschaft, würde mit dieser Auszeichnung eine würdige Anerkennung finden.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Thiel MdL