Zwei S-Bahnen für Grevenbroich? – Sie können dabei helfen!

Grevenbroich braucht einen S-Bahn-Knotenpunkt!

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) führt bis zum 31. Mai eine Bürgerbeteiligung zum VRR-Nahverkehrsplan 2016 durch. Diesen Plan können Sie online kommentieren sowie dem VRR Hinweise und Ideen zusenden. Mein Vorschlag: Der Ausbau Grevenbroichs zu einem S-Bahn-Knotenpunkt! Im folgenden Artikel können Sie nachlesen, wie Sie diesen Vorschlag unterstützen können.

Schnell-Navigation: Die Idee zweier S-Bahn-Linien // Aktuelle Planung für die RB38 // Warum ein S-Bahn-Knotenpunkt // Anleitung zum VRR-Beteiligungsverfahren // Musterstellungnahme

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Die Idee zweier S-Bahn-Linien in Grevenbroich

Würden folgende Bahnen

  • Regionalbahn 38 „Erft-Bahn“
    (Düsseldorf – Neuss – Grevenbroich – Bedburg – Köln) und
  • Regionalbahn 27 „Rhein-Erft-Bahn“
    (Köln – Rommerskirchen – Grevenbroich – Jüchen – Mönchengladbach)

in S-Bahnen umgewandelt werden, so würde der gesamte Süden des Rhein-Kreises Neuss, also neben Grevenbroich auch Jüchen und Rommerskirchen, davon profitieren. In einem Fall hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) dies bereits erkannt: So sollen laut VRR-Nahverkehrsplan 2016die Leistungen der RB 27 in einer neuen S-Bahn-Linie aufgehen.“

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Das reicht aber nicht: RB38 muss ebenfalls eine S-Bahn werden!

Andernfalls droht eine Verschlechterung des Angebotes im regionalen Nahverkehr. Warum? Im Rhein-Erft-Kreis und im Kölner Raum hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) das Potenzial der RB38 erkannt. Ab Bedburg fährt deshalb bis 2020 anstelle einer Regionalbahn eine S-Bahn weiter nach Köln. Wer aus Grevenbroich kommt, muss in Zukunft in Bedburg umsteigen, um nach Horrem oder Bergheim zu kommen. Besser ist: Eine durchgängige S-Bahn von Düsseldorf über Grevenbroich nach Köln.

Die Linientrennung erfolgt bereits ab Dezember 2017 in

  • RB38a bzw. ab Dez.’17 RB37 „Düssel-Erft-Bahn“
    (Düsseldorf – Neuss – Grevenbroich – Bedburg) und
  • RB38b bzw. ab Dez.’17 RB38 „Erft-Bahn“
    (Bedburg – Bergheim – Horrem – Köln).

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Warum brauchen wir ein S-Bahn-Knotenpunkt in Grevenbroich?

  • Wirtschaft & Strukturwandel: Eine u.a. im Nahverkehr gut erschlossene Region ist auch für künftige Gewerbe- und Industrieansiedlungen ein wichtiger Faktor. Gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Strukturwandel in unserer Region müssen die ArbeitnehmerInnen mobil und flexibel unterwegs sein können.
  • Job: Viele Menschen arbeiten in den umliegenden Städten und pendeln tagtäglich etwa nach Köln oder Düsseldorf. Mit einem attraktiven Nahverkehr könnten sie entspannt und komfortabel zur Arbeit fahren und zudem öfters das Auto stehen lassen. Das entlastet unsere Straßen und schont die Umwelt.
  • Freizeit & Tourismus: Von der ruhigen, ländlichen Umgebung schnell in die großen Städte? Das ist im Rhein-Kreis Neuss mit seiner Lage zwischen Köln und Düsseldorf problemlos möglich. Ein guter Nahverkehr eröffnet unseren BürgerInnen die Möglichkeiten der Großstädte, ohne auf die Vorteile unserer Heimat verzichten zu müssen. Umgekehrt werden die schönen Landschaften, Kulturangebote und Sehenswürdigkeiten unserer Heimat, wie bspw. die der Grevenbroicher Landesgartenschau, für die umliegenden Regionen besser erreichbar.
  • Studium: Die Wohnungsmärkte der Uni-Städte Köln oder Düsseldorf sind angespannt. Mit einem besseren Nahverkehr werden umliegende Städte, so auch die im Rhein-Kreis Neuss, als Wohnort attraktiv. Zudem prägen Studierende mit Engagement und Ideen eine Region in Kultur und Entwicklung. Langfristig könnten Sie als qualifizierte Fachkräfte von morgen gebunden werden.
  • NeubürgerInnen und junge Familien: Mit einem attraktiven Nahverkehr gewinnt der Süden des Rhein-Kreises Neuss zusätzlich an Attraktivität für Neubürgerinnen und Neubürger sowie junge Familien.

Zudem bietet eine S-Bahn grundsätzlich die folgenden Vorteile:

  • Verbindungen im 20-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten
  • An den Wochenenden und bis tief in die Nacht eine 30-Minuten-Taktung
  • Optimierte Umstiegszeiten (gerade bei einem S-Bahn-Knotenpunkt)
  • Grundsätzlich eine bessere regionale Anbindung

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Wie können Sie dabei helfen?
Beteiligen Sie sich bei der VRR-Umfrage!

Unter www.vrr.de hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ein Beteiligungsprojekt für Bürgerinnen und Bürger zum VRR-Nahverkehrsplan 2016 gestartet.

Nach einer kurzen Einleitung zur Umfrage (erhobene Daten etc.) kann per Klick auf den Button „Zur ersten Frage“ sofort losgelegt werden.

Den Anfang machen einige Fragen zum eigenen Mobilitätsverhalten (diverse Optionen können per Klick ausgewählt werden – auch möglich: „Keine Angabe“):

  • Welches Fortbewegungsmittel nutzen Sie gewöhnlich auf dem Weg zur Arbeit/Universität/Schule?
  • Welches Fortbewegungsmittel nutzen Sie gewöhnlich in Ihrer Freizeit?
  • Wie oft nutzen Sie gewöhnlich Bus / Bahn?
  • Aus welcher Region kommen Sie? Ordnen Sie bitte Ihren aktuellen Wohnort einer der folgenden Regionen zu:
  • Was macht für Sie ein attraktiver Nahverkehr aus?
  • Wie alt sind Sie?
  • Geschlecht?

Anschließend wird die Möglichkeit angeboten, Kontaktdaten zu hinterlegen, damit sich der VRR bei Rückwegen zu den eingereichten Hinweisen melden und ggf. Rückfragen stellen kann. Diese Möglichkeit ist freiwillig.

Ab hier wird es ernst: Ihre Stellungnahme zum VRR-Nahverkehrsplan

Kapitelauswahl

Kapitelauswahl

Wenn Sie einen S-Bahn-Knotenpunkt in Grevenbroich haben wollen, so müssen Sie die folgenden Angaben machen: Das anzugebende Kapitel im VRR-Nahverkehrsplan 2016, was anschließend kommentiert wird, lautet Kapitel 2.1.4.4: Linien- und Korridormaßnahmen bzw. im Auswahlfeld einfach Kapitel 2.1: SPNV-Leistungsangebot.

In diesem Kapitel werden auf Seite 93 und 94 die geplanten Maßnahmen zur RB27 und RB38 beschrieben. Lesen Sie sich diese durch, um im Bilde zu sein, wie die aktuelle Position des VRR ist.

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Musterstellungnahme

Im anschließenden Fenster können Sie Ihren Kommentar zum Kapitel frei formulieren. Hierzu können Sie das folgende Muster – gerne auch modifiziert – übernehmen:

Sehr geehrter Damen und Herren,

hiermit möchte ich die folgenden Abschnitte im VRR-Nahverkehrsplan 2016 kommentieren:

  • Strecke Düsseldorf – Neuss – Grevenbroich – Horrem – Bedburg – Köln
  • Strecken Mönchengladbach – Grevenbroich – Köln

Wegen der künftigen Splittung der RB38 in Bedburg und der fehlenden durchgehenden Verbindung am Wochenende nach Düsseldorf droht Grevenbroich – gerade im Vergleich zum übrigen Schienenverkehr im Rhein-Kreis Neuss – eine deutliche Verschlechterung des Nahverkehrsangebotes. Wegen eines fehlenden Gesamtkonzeptes für den Süden des Rhein-Kreises Neuss – insbesondere Jüchen, Grevenbroich und Rommerskirchen – gleicht eine punktuelle Verbesserung durch die Umwandlung der RB27 in eine S-Bahn die Verschlechterung bei der RB38 nicht aus.

Die logische Konsequenz wäre die RB38 ebenfalls in eine S-Bahn umzuwandeln, um dem gesamten Süden nicht nur eine attraktive Anbindung nach Mönchengladbach und Köln zu ermöglichen, sondern auch eine gut getaktete und komfortable Möglichkeit zu bieten, die Städte Neuss und Düsseldorf sowie die Region des Rhein-Erft-Kreises zu erreichen. Ein attraktives Angebot kann eine erhöhte Nachfrage erzeugen und bspw. Berufpendler dazu animieren, das Auto öfters stehen zu lassen und die umliegenden Großstädte Köln und Düsseldorf per Bahn anzufahren. Gleiches gilt auch für Jugendliche, Studierende, Senioren, Familien und weitere Bevölkerungsteile, die Einkaufsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten der Region besuchen möchten. Umgekehrt könnte auch der regionale Tourismus im Rhein-Kreis Neuss davon profitieren.

Ebenfalls darf die wirtschaftliche und strukturpolitische Perspektive nicht vernachlässigt werden. Eine gute Infrastruktur bspw. im Nahverkehr macht die Region für künftige Gewerbe- und Industrieansiedlungen interessant, was zu Arbeitsplätzen und einem erhöhten Mobilitätsbedarf – gerade unter den künftigen ArbeitnehmerInnen – führt. Zudem macht eine gute Anbindung an die Großstädte den Rhein-Kreis Neuss als Wohnort für künftige Neubürgerinnen und Neubürger interessant.

Ich bitte darum, dies in den künftigen Planungen des VRR zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen

Bevor die Angaben abgeschickt werden, können noch allgemeine Anmerkungen zum Nahverkehrsplan getätigt werden. Abschließend erfolgt der Versand der Angaben. Fertig!

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