Warum dauert es so lange mit der S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf?

50.000 Menschen pendeln täglich aus dem Rhein-Kreis Neuss nach Düsseldorf. Spürbar ist das für jeden von uns: Die A46 und das Kreuz Neuss-West sind Frustgarant in den frühen Morgenstunden.

Das Auto stehen lassen und mit der Bahn nach Düsseldorf fahren?

Das macht auch keinen Spaß: volle Züge im Berufsverkehr.

Die Altstadt am Wochenende erleben?

Das ist aus anderen Gründen schwierig: Da fährt die RB 39 seltener und oft nur bis nach Neuss. Volle Züge, häufiges Umsteigen und eine schlechte Taktung machen den Nahverkehr zu keiner wirklichen Alternative.

Wir haben nur eine „Bimmelbahn“ nach Düsseldorf

Über eine Million Menschen leben in Köln, über 600T in Düsseldorf und dazwischen liegt der Rhein-Kreis Neuss, der Heimat für fast eine halbe Millionen Menschen ist. Rund 100.000 von ihnen haben keinen Anschluss an das S-Bahnnetz: Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen sind abgehängt.

Schon seit Jahren setze ich mich gemeinsam mit der SPD-Kreistagsfraktion für eine S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf ein:

Stets wurden diese und andere Initiativen von uns abgelehnt – durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der keinen Bedarf an einem S-Bahnausbau sieht – dem Landrat samt CDU und FDP, die die S-Bahn als nicht finanzierbar ansehen. Selbst eine Machbarkeitsstudie, um das einfach zu prüfen, wurde bis zu diesem Jahr nicht mitgetragen. Angesichts möglicher finanzieller Förderungen von solchen Verkehrsprojekte durch Land und Bund kam hier endlich Einsicht.

Der erste Schritt in Richtung S-Bahn ist endlich getan

In der letzten Sitzung des Kreistages am 27. März 2019 wurde die von uns beantragte Machbarkeitsstudie für eine S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf beschlossen. Dabei soll sie in Richtung Süden nicht nur über Bedburg nach Köln, sondern auch – mit kleiner Ergänzung der CDU – nach Aachen fahren.

Wir bleiben hartnäckig und treiben das Thema weiter voran, damit die S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf kommt.